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Tipps zum erfolgreichen Hausverkauf 09181 - 299722

Wie führe ich meinen Hausverkauf zuverlässig zum Erfolg?

 

Sie verkaufen Ihr Haus erfolgreich, indem Sie beim späteren Käufer von Anfang an positive Emotionen über das angebotene Haus auslösen und diese nachhaltig, über die Unterschrift beim Notar hinaus, aufrechterhalten. 

 

Hausverkauf

 

Das beste Ergebnis erzielen Sie, indem Sie ehrliche, akurate und fehlerfreie Projektarbeit leisten und gleichzeitig die psychologischen Gegebenheiten rund um Emotionen bei Immobilien-Kaufentscheidungen für sich nutzen. 


Nachfolgend finden Sie zu den verschiedenen Phasen des Verkaufsvorgangs eine erprobte Anleitung, gegliedert in verschiedene Themenbereiche:

 
Phase 1: Vor der Veröffentlichung des Verkaufsangebots

Wie erhalte ich eine neutrale Einschätzung des Erscheinungsbilds und des Zustands meiner Immobilie?

Der Unterschied zwischen Ihrem Haus im Bestzustand und dem aktuellen Zustand kann erheblich sein. Auch wenn Sie sich im eigenen Haus jahrelang wohlgefühlt oder arrangiert haben. Entscheidend ist, dass Sie die zumeist jüngere Käuferschicht ansprechen, die die Auswahl hat zwischen gepflegten und persönlich ansprechenden und altmodischen oder ungepflegten Immobilien. 
Dabei muss die Überwindung der Differenz zwischen beiden Zuständen nicht unbedingt Geld kosten. 

Sie brauchen jemanden, der Ihre Immobilie neutral und kritisch besichtigt und Ihnen dann reinen Wein einschenkt über seine Eindrücke. Dann brauchen Sie jemanden, der Ihnen hilft, kostenlose oder preisgünstige Lösungen für die Problembereiche zu finden und Vorschläge für ansprechende Maßnahmen macht. 

Wie kann ich das Erscheinungsbild des Hauses von außen verbessern?

  • Außenbereich aufräumen, Fahrzeuge, Geräte etc. entfernen. Dunkle Farben wo möglich durch hellere ersetzen
     
  • Einfriedungen und Haustür falls nötig frisch streichen; darauf fällt der erste Blick
     
  • Klingel gepflegt und funktionierend, Interessenten werden klingeln
     
  • Gartenzwerge und Figuren, auch künstlerische, entfernen
     
  • Ungepflegte Bodenbereiche im Außenbereich mit weißen Kieselsteinen befüllen
     
  • Gemütliche Sitzecke mit wenigen, modernen, einfachen Freizeitmöbeln einrichten und eventuell Sonnenschirm aufstellen


Welche Maßnahmen kann ich im Innenbereich des zu verkaufenden Hauses ergreifen?

  • Dunkle Stellen mit zusätzlichem, warmem Licht ausleuchten
     
  • Dunkle Farben wo möglich durch hellere ersetzen. Dunkle Farben lassen Räume deutlich kleiner erscheinen. Wo dunkle Farben dominieren, kann keine entspannte Besichtigungsatmosphäre entstehen.
     
  • Möbel, die eigentlich im Weg stehen entfernen
     
  • Etwas Kinderspielzeug kann schon einmal herumliegen. Jedoch sollte nichts anderes, vor allem keine Kleider, einfach herumliegen oder auf Stühlen oder Bänken hängen.
     
  • Alles, was entfernt werden muss und nicht weggeworfen werden kann, in Umzugskartons verpacken und an einer Stelle in einem einzigen Raum lagern. 
    Holen Sie sich im Gespräch mit uns weitere Tipps, wie Sie Ihre Innenräume am besten für den Hausverkauf vorbereiten.
     
  • Sind alle Fotos von Familienmitgliedern entfernt oder "belegen" diese weiterhin das zum Verkauf bestimmte Haus?
    So nett es auch ist, bei Besichtigungen über die Fotos von Kindern oder Großeltern zu plaudern: Fotos markieren ein zu verkaufendes Haus als "belegt". Vielen Kaufinteressenten fällt es so unbewusst schwerer sich das Haus als das neue eigene Haus vorzustellen

  • Wirkt mein Einrichtungsstil auf die überwiegend jüngere Hauskäuferschicht problematisch? Kann ich durch die Entfernung allzu spezieller Möbel die Einrichtung etwas neutraler gestalten und so die Chance auf größtmöglichen Erfolg beim Hausverkaufen wahren?

  • Falls Sie hauptsächlich veraltete Möbel im Haus stehen haben, die nicht gerade als gepflegte Antiquitäten anzusehen sind, reduzieren Sie die Anzahl der Möbel radikal. Kaufinteressenten können sich dann leichter eine eigene Einrichtung vorstellen und das zu verkaufende Haus wirkt großzügiger.

  • Lagern Sie diese entfernten Möbel, falls sie noch Verwendung finden sollen, wenn möglich außerhalb des zu verkaufenden Hauses oder notfalls in einem Kellerraum, auf dem Dachboden oder in einem Nebengebäude.

  • Geweihe, Tonkrügesammlungen, Zinnteller, Urkunden, Spruchbilder und andere Besonderheiten entfernen  

 

Welche Renovierungsmaßnahmen soll ich vor dem Hausverkauf durchführen?

  • Grundsätzlich gilt, dass für den Privatverkäufer sich Bad-Erneuerungen, Baumaßnahmen zum Energiesparen und sonstige Umbauten nicht lohnen, wenn die dazu notwendigen Handwerkerleistungen zum Normalpreis berechnet werden.
    Auch substantielle Sanierungen erhöhen den Gesamtwert der Immobilie meist nur um maximal 50 % der Sanierungskosten.

  • Alle nötigen Malerarbeiten lohnen sich deutlich, wenn sie in Eigenleistung oder zu einem günstigen Preis durchgeführt werden.

  • Neue, helle, günstige Vorhänge zumindest im Wohnzimmer sind lohnend.

  • Günstige Lampen, die ein warmes Licht mit indirekter Beleuchtung erzeugen, sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Zudem können die Lampen nach dem Verkauf mitgenommen werden.

  • Blumen, auch künstliche, sofern nicht übergroß, unterstützen eine angenehme Atmosphäre.

  • Holzböden mit Gebrauchsspuren neu abschleifen

  • Schmutzige Teppiche reinigen.

  • Dunkle Teppiche oder sonstige Auslegeware durch hellere ersetzen oder durch Läufer aufhellen.
     

Wo und wie werbe ich für mein Immobilienangebot?

Wer ein Haus verkaufen möchte, muss, wenn er sein Haus nicht zu günstig an Privatkontakte verkaufen möchte, für das Angebot wirksam Werbung schalten.

  • Die regionale Tagespresse stellt eine häufig benutze Werbeform dar. Allerdings führen heutzutage Printmedien in den wenigsten Fällen qualifizierte Interessenten zur Verkaufsimmobilie. Trotzdem schalten viele Immobilienmakler gerne Zeitungsanzeigen, um weiterhin genügend neue Verkaufsaufträge zu erzielen.
     
  • Verkaufsschilder am Haus sind ein sehr gutes Mittel um das Gespräch vor Ort auf den Hausverkauf zu lenken. Sie sollten unbedingt professionell und hochwertig wirken, um nicht den Eindruck eines Notverkaufs zu erwecken.
     
  • Abreißzettel in Supermärkten, an öffentlichen Schwarzen Brettern und anderen zulässigen Orten mit einem ansprechenden Bild der Verkaufsimmobilie sind sehr erfolgreiche Werbemittel vor Ort.
     
  • Professionell gestaltete Internetanzeigen in führenden Immobilienportalen sind der effektivste Weg um eine ausreichend hohe Zahl an qualifizierten Interessenten zu finden. Der weitaus überwiegende Teil der Käufer von Immobilien findet die Kaufobjekte heutzutage über die Immobilienportale im Internet.

    Holen Sie sich im Gespräch mit uns weitere Tipps, wie Sie erfolgreich für Ihr zu verkaufendes Haus werben können. 

Wie gestalte ich ein Exposé effektiv, seriös und ansprechend?

  • Sie brauchen scharfe Fotos, die mit genügend Weitwinkel aufgenommen sind um einen Überblick über Haus, Grundstück und Innenräume zu erhalten. Diese Fotos enthalten niemals hauptsächlich Einrichtung sondern konzentrieren sich auf die Räume und das Gebäude. Auf den Fotos sind niemals Personen zu sehen, keine unaufgeräumten Bereiche oder geschmacklich spezielle Einrichtungen. Sonnenlicht wird ausgenutzt, um Räume heller zu haben. Schwere Vorhänge werden zur Seite geschoben oder gar ganz entfernt. Fotos werden eher von unten angefertigt als von oben. So wirkt Ihr Anwesen auf den Fotos eher großzügiger als übersichtlich oder gar zu klein.
     
  • Die Beschreibung muss möglichst viele Fakten über das Haus enthalten. Sie brauchen keine Besichtigungen von Interessenten, die ein Zimmer mehr haben wollen, die ein Haus mit besserer energetischer Dämmung wollen etc.
     
  • Die Beschreibung muss so abgefasst sein, dass sie sowohl harte Fakten zum Anwesen beschreibt und gleichzeitig positive Gefühle weckt und das Interesse auf eine Besichtigung steigert. Auch hier sollten Sie sich nicht ganz allein auf die eigenen Formulierungskünste verlassen sondern das Ganze von einem Profi oder zumindest von einem im Verkauf erfahrenen Menschen korrigieren und verbessern lassen.

Mit welchem Verkaufspreis kann ich realistisch rechnen?

Die alles entscheidende Frage beim Hausverkauf beantworten sich Hausverkäufer meist zu ihrem späteren Schaden zu optimistisch. Oft wird von der Investition ausgegangen. Das möchte man im wesentlichen wieder sehen. 

Makler und Gutachter können bei der Ermittlung des Wertes eine große Hilfe sein. Wer sonst hat täglich mit diesen Fragen zu tun? Was man auch sonst so von den Profis halten möchte. Hier ist ihr Rat beinahe unverzichtbar. 

Hausverkäufer, die sich dennoch allein diese Frage beantworten möchten, sollten folgendes beachten:
 

  • Verlassen Sie sich nicht auf Online-Wertermittlungen der Immobilienportale. Die dort ermittelten Ergebnisse weichen unserer Beobachtung nach meist sehr stark von den tatsächlichen Verkehrswerten ab und können daher schweren Schaden anrichten.

  • Vergessen Sie die damalige Investitionssumme. 

  • Aktuelle Grundstücksverkaufsangebote im gleichen Ort zusammenstellen; daraus einen Durchschnittswert für den Grundstückspreis bilden und einen ehrlichen Faktor für das eigene Grundstück (besser oder schlechter als der Durchschnitt) ermitteln. 
    Zusätzlich kann der Bodenrichtwert, den man bei den Landratsämtern beziehen kann, eine Orientierungshilfe sein. Hier handelt es sich um Vergangenheitswerte auf der Basis tatsächlich abgeschlossener Kaufverträge, meist ohne Berücksichtigung von Erschließungskosten.
     
  • Vergleichsangebote möglichst beschränken auf Immobilien ähnlichen Alters, ähnlicher Größe, ähnlicher Bauart, ähnlicher Grundstücksgröße, Alternativberechnungen ohne Grundstückswert durchführen
     
  • Falls das örtliche Angebot nicht viele Häuser mit gleichen Merkmalen enthält, können Faktoren gebildet werden, die die Abweichung ausgleichen.
     
  • Ziehen Sie einen nicht zu knappen Betrag (mindestens 10 %) von Ihrem Ergebnis ab, da die Vergleichsangebote ja allesamt deshalb noch veröffentlicht sind, weil sie vom Markt als zu teuer angesehen werden, da sie noch nicht gekauft wurden. Einzelne Objekte werden manchmal auch bis zu 100 % zu teuer angeboten, was die Aussagekraft eines selbstgebastelten Vergleichs stark beschädigen kann. 

    Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie für Ihre Immobilie selbst den realistischen Verkaufspreis ermitteln können.


Mit welchem Angebotspreis soll ich in den Markt gehen?

Diese Frage beantworten sich die meisten Hausverkäufer so: Wir probieren es einmal mit dem eigens geschätzten höchstmöglichen Preis. Wenn es dann nicht klappt, können wir Stück für Stück herunter gehen. Außerdem könnten die Interessenten ja verhandeln. 

So wird regelmäßig schon zu Anfang der größte Fehler gemacht, denn die noch so geringe Chance darauf, dass jemand sich von Anfang an in das Objekt verliebt und beim Hauskaufen doch recht viel bezahlt, hält den Verkäufer davon ab, mit dem realistischen Angebotspreis das beste Geschäft zu machen. 

So bestimme ich den besten Angebotspreis für mein zu verkaufendes Haus. Ich berücksichtige:

 

  • Viele Hauskäufer melden sich erst als Interessenten für ein Haus, wenn der Angebotspreis dem realistischen Marktpreis entspricht.
     
  • Manche Hauskäufer verhandeln den Angebotspreis nicht. 
     
  • Ein zu hoher Angebotspreis führt dazu, dass das Objekt zu lange auf dem Markt angeboten werden muss und als Ladenhüter bekannt wird. 
     
  • Diese Ladenhüter-Immobilien werden vom Markt mit einem unbewussten Malus bestraft; man geht davon aus, dass irgendwas an diesem Haus nicht stimmen kann, wenn es so lange am Markt ist. 
     
  • Lange auf dem Markt befindliche Immobilien müssen manchmal deutlich unter dem Preis verkauft werden, der erzielt worden wäre, wenn das Angebot von Anfang an zu einem realistischen Preis angeboten worden wäre. 
     
  • Widerstehen Sie der Versuchung, ein besonders gutes Geschäft machen zu wollen. Im Immobilienbereich kauft niemand aus Versehen zu teuer ein. 
     
  • Ermitteln Sie den realistischen Verkaufspreis, am besten mit Hilfe eines Profis, und geben Sie die Immobilie zu diesem Preis in den Markt. 
     
  • Planen Sie Kaufpreisspielraum nur dann ein, wenn Sie z.B. eine Reparatur eines Schadens ermöglichen wollen und diese preislich (z.B. durch ein Handwerkerangebot) bereits eingrenzen können. 

Phase 2: Der Umgang mit Kaufinteressenten

Wie reagiere ich auf den Erstkontakt von Interessenten?

  • Zeigen Sie, dass Sie sich über das Interesse freuen.
     
  • Nennen Sie weitere Information nur, wenn der Interessent bereit ist seine vollständige Anschrift und eine Rückrufnummer zu nennen. Bleiben Sie hart, wenn jemand nur Information aus Ihnen herausholen möchte ohne sich klar zu erkennen zu geben. Solche Interessenten, die von sich nichts preisgeben möchten, aber alle Information von Ihnen haben möchten, werden am Telefon auch schnell unfreundlich. Bleiben Sie selbst immer freundlich, aber geben Sie Ihre Position nicht auf, selbst wenn zum Schluss noch gesagt wird, dass Sie das Haus so nie verkauft kriegen. Oft rufen diese Menschen später wieder an und nennen ganz ordentlich ihre Daten. So haben Sie stets die Sicherheit, dass Sie von jedem Interessenten, den Sie mit Ihrer persönlichen Information versorgt haben, zumindest dessen vollständige Kontaktdaten haben.
     
  • Überlegen Sie sich vor dem Erstkontakt, welche Information Sie bei einem Erstkontakt zusätzlich zu den bereits im Internet veröffentlichten Daten zur Verfügung stellen möchten. Möglicherweise sind dies Grundrisse, der Energieausweis oder andere weiterführende Unterlagen. Ebenso empfehlen wir, die vorhandenen Mängel alle im ersten Telefonat zu nennen.
     
  • Telefonisch wird auch oft nach dem Grund für den Hausverkauf gefragt. Hier sollte man so offen wie möglich sein und z.B. auch familiäre oder berufliche Gründe nennen. So wird die Sorge des Kaufinteressenten entkräftet, dass der Grund für den Verkauf in der Unzufriedenheit über das Haus selbst liegt.

Was muss ich tun, damit Besichtigungen erfolgreich sind? 

  • Sie führen Besichtigungen nur durch, wenn das Haus sich im gewünschten Verkaufszustand befindet.
     
  •  Zeigen Sie zu Beginn Ihre Freude, dass der Interessent gekommen ist, aber sagen Sie nicht: "Endlich einmal wieder jemand, der sich es wenigstens ansehen will!"
     
  • Versuchen Sie selbst entspannt und fröhlich zu sein, aber nicht aufgekratzt. Sagen Sie sich, dass es zwar schön ist, dass jetzt ein Interessent kommt, aber dass Sie nicht abhängig von diesem einen Interessenten sind.
     
  • Passen Sie die Reihenfolge der zu besichtigenden Bereiche den tatsächlichen Gegebenheiten, eventuell dem Wetter und den Wünschen des Interessenten an. Besichtigen Sie dabei wichtige, zentrale Wohnbereiche, Küche und Bad zuerst. Falls möglich, sollte der Schlusspunkt der Besichtigung an einem schönen Ort sein, an dem man sich auch gut und ungestört unterhalten kann, also keinesfalls im Keller oder auf dem Dachboden und auch nicht auf der Straße oder im Garten, wenn dort der Nachbar "zufällig" am Zaun Unkraut jätet.  
     
  • Vermeiden Sie es, die ganze Zeit selbst zu sprechen sondern lassen Sie dem Interessenten auch Zeit, seine Eindrücke zu verarbeiten, zu kommentieren und Fragen zu stellen.
     
  • Fragen Sie den Interessenten durchaus, ob ihm z.B. das Bad groß genug oder hell genug ist auch wenn Sie genau merken, dass dies nicht der Fall ist. So können empfundene Probleme offen zur Sprache kommen. Äußern Sie stets Verständnis für die Meinung des Interessenten, auch wenn Sie anderer Meinung sind. Versuchen Sie nicht, ihn von Ihrer Meinung argumentativ zu überzeugen. Wenn z.B. das Bad zu dunkel, zu klein oder zu hässlich ist, können Sie seine Überzeugung an diesem Zustand nicht ändern. Wenn Sie hier anfangen zu argumentieren, werden Sie den Interessenten verlieren. Sie können jedoch Ihre Ideen präsentieren zum Aufhellen, Vergrößern oder Umbauen und dem Interessenten so helfen, dass er die empfundenen Probleme als lösbar ansieht und weiter offen bleibt für den Rest der Besichtigung.

  

 Wie gehe ich mit dem Druck auf den Kaufpreis richtig um?

  • Lassen Sie den Kaufinteressenten nicht in ihre eigene finanzielle Situation Einblick nehmen.
     
  • Bleiben Sie gelassen, wenn Sie ein unverschämt niedriges Kaufpreisangebot erhalten. Bedanken Sie sich selbst dafür, teilen Sie jedoch mit, dass Sie es voraussichtlich nicht annehmen werden.
     
  • Fragen Sie den Käufer nach den Alternativen für seinen Immobilienkauf. Welche Immobilien könnte er zu dem von ihm angebotenen Preis auf dem Immobilienmarkt kaufen? Eventuell wird beiden Seiten bei dieser Betrachtung bewusst, dass man noch weiter aufeinander zugehen muss.
     
  • Sie können einen Makler oder sonstigen Sachverständigen um eine schriftliche Wertermittlung bitten um ein handfestes Argument in der Preisverhandlung zur Verfügung zu haben. 

     

Wie gehe ich mit Mängeln im zu verkaufenden Haus um?

Nennen Sie alle sichtbaren und versteckten Mängel im ersten Telefonat mit dem Kaufinteressenten. Das schafft Vertrauen, spart Ihnen die ein oder andere unnütze Besichtigung und sorgt dafür, dass die verbleibenden Interessenten sich bei der Besichtigung überwiegend positiv mit dem Haus auseinandersetzen werden. Das so gewonnene Vertrauen kommt Ihnen im weiteren Verkaufsvorgang entgegen.

Wir behandeln hier das Beispiel eines Schimmelbefalls.
Viele zum Verkauf stehende Häuser haben in manchen Bereichen Probleme mit Schimmel. Was kann man tun, damit der Schimmel nicht zum Verkaufs-Hindernis wird und andererseits keine Haftungsfalle entsteht?

Schimmel ist nicht einfach nur irgendein Schmutz. Zahlreiche Menschen reagieren allergisch darauf. Sie müssen sich als Verkäufer davor schützen, dass der Käufer Sie nach dem Kauf haftbar macht oder den Kauf rückabwickeln lassen kann, falls Schimmel schon einmal im Haus aufgetreten ist. 
Schimmel einfach zu belassen und achselzuckend darauf hinzuweisen ist natürlich eine Möglichkeit, offen und ehrlich damit umzugehen. Das Problem ist nur: Sie verlieren damit 9 von 10 Interessenten allein aufgrund des Schimmels.

Besser: Sie beseitigen den Schimmel und wenn möglich dessen Ursachen. Sie streichen betroffene Räume frisch. Weisen Sie am besten im ersten Telefonat, in jedem Fall aber noch vor dem Vertragsabschluss den Käufer auf die Schimmelproblematik hin und lassen diese auch in den Notarvertrag aufnehmen.
So macht Ihr Haus einen gepflegten Eindruck und der Käufer kann Sie nicht haftbar machen, da er vor Vertragsabschluss von Ihnen informiert wurde.

 

Wie wird aus einem Immobilieninteressent ein Immobilienkäufer?

  • Alle in der Vorstellung des Kaufinteressenten vorhandenen Problempunkte sind abgearbeitet und zur Zufriedenheit geklärt worden.

  • Der Kaufinteressent interessiert sich nicht nur für die Immobilie, er ist auch in der Lage sie zu kaufen.
     
  • Die Emotionen des Kaufinteressenten und ggf. seiner Familie sind positiv und erfolgreich berührt worden. Sie haben es geschafft, während des ganzen Verkaufsvorgangs, diese Emotionen zu wecken und lebendig zu halten.
     
  • Jetzt ist für Sie als Immobilienverkäufer die Stunde gekommen, darum zu bitten, ohne weitere Verzögerung den Vertragsabschluss vorzunehmen.
     
  • Verpassen Sie es nicht, vor Freude über eine gelungene mündliche Einigung über den Kaufpreis auch den Zeitpunkt der Kaufpreiszahlung und der Übergabe zu klären, der eventuell deutlich vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses abweichen kann.

 

Phase 3: Vertragsvorbereitung, Abschluss und Nachbetreuung

Worauf muss ich bei der Vertragsgestaltung achten?

Folgende Angaben sind in jeden Kaufvertrag aufzunehmen: 

  • Vollständige Angaben zu allen handelnden Personen auf Verkäufer- und Käuferseite

  • Genaue Bezeichnung der zu verkaufenden Immobilie mit Grundbuchangaben

  • Kaufpreis mit Fälligkeitsdatum, falls nicht sobald wie möglich die Fälligkeit eintreten soll, Bankverbindung 

  • Räumungsdatum, bis zu dem der bisher selbst das Haus nutzende Eigentümer ausziehen wird

  • Falls erforderlich eine Finanzierungsvollmacht zu Gunsten des Käufers zur Eintragung ins Grundbuch

  • Bei mehreren Personen auf der Erwerberseite das Anteilsverhältnis der Miteigentumsanteile

  • Die Bezeichnung und der Kaufpreis eventuell mit verkaufter beweglicher Gegenstände

Die Einhaltung folgender Standards ist unbedingt zu empfehlen:

  • Der Käufer informiert sich über den Stand von Erschließungs- und Ausbaubeiträgen und geplanten Maßnahmen bei der jeweiligen Gemeinde.

  • Der Käufer erhält zu den im Grundbuch eventuell zu übernehmenden Rechten Dritter die vollständigen Unterlagen zur Einsicht, nicht nur den Hinweis auf den Eintrag im Grundbuch.

  • Vollständige Nennung aller versteckten Mängel

  • Eventuelle baurechtswidrige Zustände mitteilen (Hier gibt es keine Verjährung!)

  • Eventuelle schädliche Bodenveränderungen mitteilen

  • Alle sonstigen Sachmängelrechte des Erwerbers werden ausgeschlossen

  • Es werden keine Garantien über den Zustand abgegeben (Ausnahmen sind bei noch vom Veräußerer zu erbringenden Reparatur- oder Ausbauleistungen häufig anzutreffen, sollten jedoch im Interesse des Verkäufers möglichst begrenzt werden.)

Der Beurkundungstermin beim Notar sollte nur wahrgenommen werden, wenn alle entscheidenden Fragen mit dem Käufer geklärt worden sind. Wenn wichtige Punkte erst beim Beurkundungstermin erläutert werden müssen, kann das zu recht unangenehmen Situationen führen. 
Vereinzelt sparen sich verhandlungserfahrene Vertragspartner einen wichtigen Punkt bis zu diesem Termin auf, um quasi in einer Art Überrumpelungsaktion den anderen Vertragspartner unter dem emotionalen Abschlussdruck ("Alles ist jetzt abschlussreif, bis auf...") zu einem Entgegenkommen zu bewegen. 
Sollte Ihr Vertragspartner Sie in solcher Weise überraschen wollen, zögern Sie nicht damit, auch im Beurkundungstermin aufzustehen und notfalls ohne Abschluss das Notariat zu verlassen. Meistens genügt das bloße Aufstehen schon, um den Vertragspartner davon zu überzeugen, bei den bisherigen Vereinbarungen zu verbleiben. 

Rückabwicklungen oder Nachforderungen in Form von Rechtsstreitigkeiten als Folge von unsauber durchgeführten Geschäftsabschlüssen sind unbedingt zu vermeiden. 
Ihr Ziel sollte es sein, dass der Hauskäufer auch noch lange Jahre nach dem Notartermin zufrieden mit dem abgeschlossenen Geschäft ist. Daher ist eine gute Betreuung des Käufers des Hauses auch nach dem Abschluss des Kaufvertrages zu empfehlen. 

Zu einer guten Nachbetreuung nach Abschluss des notariellen Kaufvertrages eines Hauses kann gehören: 

 

  • Benötigte Unterlagen rechtzeitig und unaufgefordert vollständig bereitstellen
  • Eine ausführliche technische Einweisung kurz vor oder nach der Übergabe des Hauses
  • Ein gemeinsamer Restaurantbesuch
  • Eine gut vorbereitete Übergabe des Hauses:
    • Zählerstände abgelesen
    • Schlüssel stecken in allen Türen
    • Originalunterlagen in sauber abgehefteter Form übergeben
    • Reinigung des Hauses ohne dass dazu eine Verpflichtung besteht
    • Ein kleines Geschenk für die neuen Eigentümer  

 

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